1. Verweildauer in der stationären Depressionsbehandlung
- Author
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Lars P. Hölzel, J. Kornacher, A. von Wolff, E. Sacher, Levente Kriston, Isaac Bermejo, S. Büttig, C. Harter, and Martin Härter
- Subjects
Gynecology ,Psychiatry and Mental health ,medicine.medical_specialty ,Neurology ,business.industry ,Medicine ,Neurology (clinical) ,General Medicine ,business - Abstract
Patienten mit Depression werden in Deutschland vergleichsweise lang stationar behandelt. Ein neues Behandlungsmodell mit symptomorientiertem Entlassmanagement, nachstationarer Behandlung und standardisierter Ubergabe an den ambulanten Therapeuten konnte geeignet sein, die Verweildauer gezielt bei den Patienten zu verkurzen, die bereits ausreichend von einer stationaren Behandlung profitiert haben. Ziel der vorliegenden Studie war es, bei stationar behandelten depressiven Patienten die Effekte eines neuen Behandlungsmodells (Interventionsgruppe) im Vergleich zur Standardbehandlung („Treatment-as-usual“-Kontrollgruppe) auf die Verweildauer in Tagen im Rahmen einer pragmatischen randomisiert-kontrollierten Multicenterstudie zu untersuchen. Die Auswertung erfolgte mittels Kovarianzanalyse. Von 202 randomisierten Patienten gingen 184 in die Analysen ein. Das geschatze Randmittel der Verweildauer lag in der Interventionsgruppe (n = 83) bei 57,3 (Range: 1–305, SE = 3,8) und in der Kontrollgruppe (n = 101) bei 57,6 Tagen (Range: 6–196, SE = 3,5). Der Unterschied war nicht statistisch signifikant (p = 0,966). Effekte des neuen Behandlungsmodells auf die stationare Verweildauer im Krankenhaus bei depressiven Patienten konnten nicht nachgewiesen werden.
- Published
- 2013
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