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Trotz der Entwicklung von potenten antihypertensiven Medikamenten stellt die Behandlung der therapieresistenten Hypertonie eine grose Herausforderung dar, insbesondere aufgrund assoziierter kardiovaskularer Folgen fur Patienten und der soziookonomischen Bedeutung fur das Gesundheitssystem. Aufgrund des technischen Fortschrittes konnten minimalinvasive interventionelle Verfahren entwickelt werden, deren physiologische Grundlagen bereits mehrere Jahrzehnte bekannt sind. Neben der renalen Denervation stellt die Barorezeptor-Stimulation einen innovativen Ansatz dar, auf deren Gebiet erhebliche methodische Fortschritte erzielt werden konnten. Im Rahmen von kontrollierten Studien konnte die Wirksamkeit dieses Verfahrens bei therapieresistenten Hypertonikern erfolgreich gezeigt werden. Aufgrund beschriebener moglicher prozeduraler Komplikationen und der fehlenden Langzeiterfahrungen ist allerdings eine fundierte Evaluation der Patienten mit sicherem Ausschluss sekundarer Ursachen oder der Sicherstellung einer adaquaten antihypertensiven Therapie mit ausreichender diuretischer Medikation von grundlegender Bedeutung. Dafur ist eine sehr enge und intensive Kooperation zwischen Hypertensiologen und interventionellen Angiologen eine Grundvoraussetzung, denn nur die richtige Indikationsstellung kann Grundlage fur den interventionellen Erfolg sein.

Die retroperitoneale Fibrose (Morbus Ormond) zahlt zu den vaskularen Kollagenosen. Die seltene Erkrankung unklarer Atiologie fuhrt zu einer chronisch unspezifischen Entzundung des Retroperitonealraums mit konsekutivem fibrotischem Umbau. Im Krankheitsverlauf kann es zu einer Ummauerung und/oder Kompression vorhandener Leitungsstrukturen kommen. Der Beginn der Erkrankung ist aufgrund unspezifischer Symptome nicht abschatzbar. Das Wachstum der fibrotischen Masse und der Schweregrad der konsekutiven Kompression retroperitonealer Strukturen bestimmen Symptome und klinischen Verlauf der Erkrankung. Oftmals ist zum Zeitpunkt der Diagnosestellung bereits die Nierenfunktion eingeschrankt. Durch radiologische Bildgebung (Computertomographie, Magnetresonanztomographie) kann die Diagnose gestellt und mittels Biopsie gesichert werden. Eine zugige Therapie mit Steroiden und/oder Immunsuppressiva kann den Progress und insbesondere einen irreversiblen Nierenfunktionsverlust verhindern. Anhand der nachfolgenden Kasuistik sollen diagnostische Moglichkeiten diskutiert sowie die in diesem Fall durchgefuhrte Therapie erlautert werden.