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ZusammenfassungEin 11-jähriger Junge erleidet ein Distorsionstrauma des Kniegelenks mit einer Ruptur des vorderen Kreuzbands (VKB), Läsion des Außenmeniskus und Ablösung eines Knorpelfragments am posterolateralen Tibiaplateau. Aufgrund der konträren Nachbehandlungsschemata dieser schwerwiegenden Kombinationsverletzung erfolgt eine zweizeitige operative Versorgung. In einem ersten arthroskopischen Eingriff werden die Meniskus- und Knorpelverletzung behandelt. Nach stattgefundener Knorpeleinheilung erfolgt eine epiphysenschonende Rekonstruktion des vorderen Kreuzbands.

Aufgrund der umfangreichen sportlichen Aktivitaten mit bereits hoher Intensitat sind Meniskusverletzungen im jugendlichen Alter haufig. Sehr oft lassen sich dann Schaden durch Nahte nicht mehr versorgen. Gerade im jugendlichen Alter kann die Teilentfernung des Meniskus den Beginn einer fruh einsetzenden Arthrose bedeuten. Die Behandlung eines arthrotisch veranderten Kniegelenks in noch jungem Alter stellt dann meist eine nicht oder nur schwer zu bewaltigende Herausforderung dar. Zahlreiche Studien zeigen in diesen Fallen einen chondroprotektiven Charakter durch die Behandlung mit einem Meniskusallograft (MAT). Auch die Kosten-Nutzen-Analyse bezuglich des zu erwartenden Verlaufs spricht fur diese Art der Versorgung. Die Indikation ist aber trotzdem sehr eng zu stellen, Risikofaktoren mussen abgewogen werden. Deshalb sollen durch den hier dargestellten Fall die Grenzen bzw. die nicht unerhebliche Versagensquote des MAT aufgezeigt werden.