Summary: To test the isolated and combined effects of drought and defoliation on biomass partitioning and water relations, four-year-old saplings of Quercus robur L. and Q. petraea (Matt.) Liebl. were investigated under controlled conditions. It was hypothesized that defoliation leads to a reduction of late wood and that, as a consequence, subsequent drought stress will more rapidly lead to desiccation damage due to the loss of reserves in water transport capacity. Alternatively, defoliation could have a negative effect on water relations via a growth reduction of the fine-root system, thereby diminishing the trees capacity for water uptake. Four treatments were applied to each species: (1) control C, (2) defoliation in two consecutive years De, (3) drought stress in the second year Dr, (4) a combination of (2) and (3) DeDr. Drought-stressed trees showed a decrease of predawn and mid-day water potentials and of maximum stomatal conductance (gsm). Defoliated trees exhibited a higher gsm compared to non-defoliated trees even under drought-stress conditions. At the end of the drought period the daily sum of transpiration per unit leaf area (Ed) was only reduced in Dr, but not in DeDr trees, and was even increased in De trees of Q. robur. Fine-root mass, leaf mass, leaf area and specific leaf area decreased due to defoliation. Drought stress also led to a reduction of leaf mass in Q. petraea as well as to reduced leaf/fine-root ratio (Dr and DeDr trees) in both species. Although a reduction of late wood was found in DeDr trees of Q. robur and in the interannual comparison of De and DeDr twigs of Q. petraea, no restrictions of transpiration or hydraulic conductance could be observed in both species. Therefore, this finding supports the alternative hypothesis, i.e. a possible impairment of the trees water relation caused by a reduction of the fine-root biomass due to defoliation. A combination of both stress factors impairs the morphological acclimatization to drought, i.e. an increased formation of fine-root biomass, and, partly, the physiological avoidance of dehydration, i.e. a reduction in stomatal conductance. Therefore, it is concluded that, in contrast to an isolated occurence of the stressors, their combined action depending on the time of occurrence of the stressors will ultimately result in tree damage due to desiccation. Unter kontrollierten Bedingungen wurden die Auswirkungen von Trockenheit und Entlaubung einzeln und in Kombination auf die Biomassenpartitionierung und den Wasserhaushalt vierjähriger Pflanzen von Quercus robur L. and Q. petraea (Matt.) Liebl. untersucht. Es wurde angenommen, dass Entlaubung in einer Reduktion des Spätholzes resultiert, und infolgedessen anschließender Trockenstress schneller zu Trocknisschäden aufgrund fehlender Wassertransportreserven führt. Alternativ kann Entlaubung einen negativen Effekt auf den Wasserhaushalt des Baumes über eine Reduktion des Feinwurzelsystems ausüben, was zu einer Verringerung der Wasseraufnahmekapazität führt. Bei beiden Arten wurden vier Varianten untersucht: (1) Kontrolle C, (2) Entlaubung in zwei aufeinanderfolgenden Jahren De, (3) Trockenstress im zweiten Jahr Dr, (4) eine Kombination aus (2) und (3) DeDr. Trockengestresste Bäume zeigten eine Abnahme der Predawn- und nachmittäglichen Wasserpotentiale als auch der maximalen stomatären Leitfähigkeit (gsm). Entlaubte Bäume wiesen auch unter Trockenstressbedingungen eine höhere gsm auf als nicht-entlaubte Bäume. Gegen Ende der Trockenperiode war die Tagestranspirationssumme pro Blattflächeneinheit (Ed) nur bei Dr, nicht aber bei DeDr, reduziert und bei De von Q. robur sogar erhöht. Feinwurzelmasse, Blattbiomasse, Blattfläche und die spezifische Blattfläche nahmen bei entlaubten Bäumen ab. Trockenstress führte zudem zu einer Reduktion der Blattfläche bei Q. petraea als auch zu einem reduzierten Blatt/Feinwurzelverhältnis (De und DeDr) bei beiden Arten. Obwohl DeDr-Bäume von Q. robur eine Reduktion des Spätholzes aufwiesen und dies auch in dem Vergleich zwischen den Jahren bei De und DeDr bei Q. petraea der Fall war, wurden keine signifikanten Beeinträchtigungen der Transpiration und der hydraulischen Leitfähigkeit festgestellt. Dies unterstützt die Alternativhypothese, d.h. eine mögliche Beeinträchtigung des Wasserhaushaltes durch eine entlaubungsbedingte Reduktion der Feinwurzelbiomasse. Eine Kombination beider Faktoren beeinträchtigt die morphologische Akklimatisation an Trockenheit, die normalerweise durch eine Erhöhung der Feinwurzelbiomasse erreicht wird, und zum Teil auch die physiologische Verhinderung von Wasserverlusten, die sonst aus einer reduzierten Stomataöffnungsweite resultiert. Es wird geschlossen, dass, im Gegensatz zum isolierten Auftreten der Stressoren, eine Kombination beider Faktoren, je nach dem Zeitpunkt ihres Auftretens, letztendlich zu Trocknisschäden führen wird. [Copyright &y& Elsevier]