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Die Ausgliederung und Deponierung makromolekularer Stoffe wie Dextran und Periston beginnt mit Quellung der Matrix einiger Mitochondrien und osmiophil-granulärer Partikulierung der Christae mitochondriales und der Begrenzungsmembranen. Nach Transformation der Mitochondrien zu unstrukturierten osmiophil-granulären Aggregaten wird das verabreichte Substrat im Zentrum derselben abgelagert. Unter fortschreitender Volumenzunahme desselben entstehen daraus über das Zwischenstadium sog. osmiophiler Systeme im Sinne vonHirsch größere, von partikulärer Mitochondriensubstanz umsäumte Vacuolen. Bei dichter Gruppierung derselben bilden sich osmiophil-konturierte Netzformationen innerhalb des Cytoplasmas aus, die als elektronenoptische Äquivalentbilder sog. klassische Golgi-Netze gedeutet werden. Die Gestaltwandlung der Mitochondrien erfolgt unabhängig von der Massivität des Stoffangebotes, es ergaben sich keine grundsätzlichen von der Menge des Stoffangebotes abhängigen qualitativen, sondern lediglich quantitative Unterschiede.

Zusammenfassung: Nach intravenöser bzw. intraperitonealer Verabreichung unterschiedlicher Mengen von Dextran wurden die Epithelien der ableitenden Harnkanälchen der Niere elektronenmikroskopisch untersucht. Dabei fanden sich in Abhängigkeit von der Masse und Dauer des Stoffangebotes tiefgreifende Strukturwandlungen des Chondrioms. Diese waren durch Quellung, partikuläre Transformation der Begrenzungsmembranen und der Cristae mitochondriales gekennzeichnet und schritten bis zur völligen Desintegration des geordneten Strukturgefüges der Mitochondrien fort.

Zusammenfassung: Bei intraperitonealer Verabreichung größerer Mengen des makromolekularen Polysaccharids Dextran an Albinoratten ergab sich infolge Stoffwechselbelastung der Zelle durch Speicherung und Abbau des Substrates bei elektronenmikroskopischer Untersuchung eine partikuläre Transformation von Mitochondrien mit Auflösung ihres differenzierten Strukturgefüges. Die formale und numerische Reorganisation der Mitochondrien erfolgte in Abhängigkeit von der Normalisierung des Zellstoffwechsels bei Abbau des Substrates durch Aggregation und Kondensation der partikulär zergliederten Untereinheiten des Chondrioms. Es handelt sich dabei nicht um einen Verbrauch und Untergang von Mitochondrien, sondern um einen temporären Gestaltwandel zum Zwecke des Ausgleichs einer plötzlichen Leistungsanforderung bei Stoffwechselbelastung.

Zusammenfassung: Bei Belastung des Zellstoffwechsels mittels experimenteller Verabreichung des makromolekularen Polysaccharids Dextran an Albinoratten ergab sich infolge erschwerter Abbaufähigkeit des Stoffes eine vacuolärpartikuläre Umgestaltung von Mitochondrien des Milzreticulums und der Harnkanälchenepithelien. Die partikuläre Zergliederung von Mitochondrien wird als morphologisches Substrat einer akuten Steigerung des Leistungspotentials der Mitochondrien im Sinne einer Alarmreaktion zum Zwecke der raschen Äquilibrierung des Zellstoffwechsels angesehen, um die Zelle vor energetischer Insuffizienz und vor dem Untergang zu bewahren. Die Strukturneubildung der desintegrierten Mitochondrien erfolgt über zahlreiche Zwischenstufen durch Aggregation der in der ersten Phase entstandenen Untereinheiten. Bei dauernd gesteigerter Stoffwechselbelastung kann die Zelle auf diesem Wege ihr Chondriom vergrößern und ihr Leistungspotential im Sinne einer dauerhaften Anpassung auf eine höhere Ebene einstellen.