Search

Goethe had lifelong unhappy memories of his early riding lessons at the Frankfurt Marstall. Yet not only did he become a passionate rider later, but he also held riding in unusually high esteem as a veritable form of ‘art’. In his literary works, riding serves as a complex symbol of, among other things, a prudent, measured style of government, an analogy that was also drawn in early modern equestrian theory. Above all, however, according to his understanding of art, riding can be located not only in the early modern system of the artes, but also in the contemporary aesthetics of autonomy.

Die Ikonographie der spätmittelalterlichen Pilgerzeichen aus der Sammlung Van Beuningen umfaßt sowohl religiöse als auch profane Motive. Letztere lassen sich nicht ohne weiteres im Bedeutungskontext der Pilgerschaft verorten, was nicht zuletzt ihren teils erstaunlich expliziten Darstellungen aus dem Bereich der Sexualität geschuldet ist. Dieser Beitrag untersucht die sexuellen Tragezeichen in ihrer Doppelfunktion der obszönen Unterhaltung und der moraldidaktischen Ermahnung. Während sich einige der satirischen Verwendungsweisen solcher Tragezeichen aus literarischen Belegen bei Chaucer und Rabelais erschließen lassen, zeigt sich, daß die Tradition der barocken Liebesembleme (emblemata amatoria) genaueren Aufschluß über die damit verbundenen moraldidaktischen Intentionen zu geben vermag. Demnach fungierten die vordergründig unvereinbaren religiösen und profanen Tragezeichen gleichermaßen als sinnbildliche Medien zur Vergegenwärtigung und Verbreitung gängiger Moralvorstellungen.

Zu den typischen Vertretern der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur zählt Karl Krolow gewiß nicht: Denk- und Schreibweisen, die Schlagwörter wie ‚Stunde Null‘, ‚Trümmerliteratur‘ oder ‚Kahlschlag‘ konstituieren, die Auseinandersetzung mit Kriegs- und Nachkriegsthemen, die poetische Reflexion des Nationalsozialismus und womöglich der eigenen Rolle darin kommen in seinem Werk schlechterdings nicht vor. Auch in den 60er Jahren, als Autoren wie Rolf Hochhuth und Peter Weiss das literarische Schweigen über den Holocaust brechen, bleibt Krolow konsequent unpolitisch. Sein beharrliches Schweigen über die neuralgischen Punkte der deutschen Vergangenheit nimmt Neil H. Donahue, Professor für Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Hofstra University in Hempstead, New York, zum Ausgangspunkt für seine Studie zum Vergessen, oder genauer, zum Gedächtnisverlust als Schreibprogramm („poetics of amnesia“).

Schwangerschaft und Geburt begegnen in literarischen Texten verglichen mit der Haufigkeit dieser Phanomene im realen Leben erstaunlich selten. Das gilt insbesondere dann, wenn man nach Texten sucht, in denen Schwangerschaft und Geburt detailgenau, um ihrer selbst willen oder gar positiv dargestellt werden. Dieser Beitrag entwickelt anhand eines exemplarischen Uberblickes uber die Motivgeschichte einen systematischen Zugriff darauf, warum Schwangerschaft und Geburt in der ‘schonen’ Literatur zunachst in eng begrenzten Aussagemodi (Symbolik, Erbauung, Groteske und Satire) zum Tragen kommen, und welche textuellen Funktionen sie uber die Zeiten hinweg ubernehmen. Dabei wird deutlich, dass das Motiv seit der Moderne nicht nur an sachlicher Genauigkeit gewinnt, sondern auch eine erhebliche Bedeutungsdifferenzierung erfahrt, wobei aus der Schwangerschaftserfahrung mitunter sogar emanzipatorische Impulse hervorgehen.

Stefanie Stockhorst: Introduction. Cultural transfer through translation: a current perspective in Enlightenment studies Translation and transfer in theoretical discourse Avi S. Lifschitz: Translation in theory and practice: the case of Johann David Michaelis's prize essay on language and opinions (1759) Christina Oberstebrink: Plagiarism and originality in painting: Joshua Reynolds's concept of imitation and Enlightenment translation theory Individual texts and their cultural impact through translation Monika Baar: From general history to national history: the transformations of William Guthrie's and John Gray's A General History of the World (1736-1765) in Continental Europe Saskia S. Wiedner: Melchiorre Cesarotti Il Fanatismo ossia Maometto profeta: tragedia di Voltaire (1742) - la traduction italienne de la tragedie voltairienne Le Fanatisme ou Mahomet le prophete (1741) Astrid Krake: 'Translating to the moment' - marketing and Anglomania: the first German translation of Richardson's Clarissa (1747/1748) Andreas Dittrich: Traduire la pensee utopique: le transfert des paradigmes de L'An 2440 et Der goldne Spiegel Barry Murnane: Uncanny translations, uncanny productivity: Walpole, Schiller and Kahlert John R. J. Eyck: Where Werther went: what happens when a 'minor' literature transposes a 'major' character The dissemination of genres and ideas as cultural transfer Pierre Degott: Early English translations of Italian opera (1711-1750) Andreas Onnerfors: Translating discourses of the Enlightenment: transcultural language skills and cross-references in Swedish and German eighteenth-century learned journals Huib J. Zuidervaart: Science for the public: the translation of popular texts on experimental philosophy into the Dutch language in mid-eighteenth century John Stone: Translated sociabilities of print in eighteenth-century Spain Mladen Kozul: D'Holbach et les deistes anglais: la construction des 'lumieres radicales' a la fin des annees 1760 Alison E. Martin: Paeans to progress: Arthur Young's travel accounts in German translation Fania Oz-Salzberger: Did Adam Ferguson inspire Friedrich Schiller's philosophy of play? An exercise in tracking the itinerary of an idea Biographical notes