1. Erforschung des Unidentified Aerial Phenomena an der JMU Würzburg
- Author
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Kayal, H., Greiner, T., Kaiser, T., and Riegler, C.
- Subjects
KI-gestützte Sensorik ,DGLR ,DLRK ,UAP - Abstract
Die Erforschung von unbekannten Himmelsphänomenen, die heute allgemeiner als "Unidentified Aerial Phenomena" (UAP) bezeichnet und früher Unidentified Flying Object (UFO) genannt wurden, haben das Potential zu neuen, bedeutenden wissenschaftlichen Erkenntnissen zu führen, sollte sich herausstellen, dass die Ursachen auf neue, bisher unbekannte Phänomene zurückzuführen sind. Bisher wurden diese Phänomene in der Wissenschaft allerdings kaum beachtet, weshalb es nur wenige wissenschaftlich fundierte Daten und Erkenntnisse dazu gibt. Die bloße Existenz von UAP oder UFO wird spätestens seit den offiziellen Bekanntmachungen im Sommer 2021 in den USA kaum noch in Zweifel gezogen. Die Phänomene zeigen zu einem kleinen, aber nicht zu ignorierenden Teil, sehr ungewöhnliche Eigenschaften wie extreme Flugcharakteristika, die teilweise scheinbar gleichzeitig durch verschiedene Sensoren bestätigt sind. Diese können nicht immer auf herkömmliche Ursachen zurückgeführt werden. Es geht sogar so weit, dass Sie in manchen Fällen scheinbar in Widerspruch zu physikalischen Naturgesetzen stehen. Sollte es sich dabei nicht ausnahmslos um Sensorartefakte, Fehlinterpretationen oder ähnliches handeln, sondern wirklich um physikalische Phänomene oder Objekte, müssten ganz neue Hypothesen und Theorien entwickelt werden. Dies könnte zur Entdeckung von neuen, bisher völlig unbekannten Naturphänomenen oder sogar zu ungeahnten Paradigmenwechsel im Verständnis unserer Welt führen. Nicht komplett auszuschließen wäre darüber hinaus die extraterrestrische Hypothese, wonach die Ursachen der Phänomene teilweise auf Signaturen technologisch fortgeschrittener außerirdischer Intelligenzen zurückzuführen sein könnten. Sollte sich diese Hypothese bewahrheiten, wäre es die bedeutendste Entdeckung der Menschheitsgeschichte mit weitreichenden Folgen für die Wissenschaft und Gesellschaft. Obwohl die Phänomene seit über 70 Jahren beobachtet werden, gibt es aufgrund der Stigmatisierung des Themas an sich, dem Fehlen von begründeten Hypothesen, der nicht Vorhersehbarkeit des Auftretens, der Sicherheitsaspekte und vor allem dem Fehlen einer soliden Datenbasis, kaum wissenschaftliche Untersuchungen. Es ist deswegen unerlässlich, zunächst eine verlässliche Datenbasis zu schaffen, um die Phänomene überhaupt erst untersuchen zu können. An der Professur für Raumfahrttechnik der Julius-Maximilian Universität Würzburg wird seit 2008 an diesem Forschungsschwerpunkt gearbeitet. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und dem Betrieb von neuartigen, dem flüchtigen Problem angepassten, intelligenten Sensorsystemen. Dazu sollen die Daten von verschiedenen Typen von abbildenden und nicht abbildenden Sensoren aus unterschiedlichen Wellenlängenbereichen kombiniert und ausgewertet werden. Einer der Schwerpunkte liegt in der Software, die eine effiziente und KI-gestützte Klassifizierung an den vernetzten Beobachtungsstationen in nahezu Echtzeit ermöglichen und die Falschalarmrate verringern soll. Die an ausgewählten Regionen aufgestellten Beobachtungsstationen können dann in der Folge mit hoher geometrischer, radiometrischer und temporaler Auflösung Daten über das Phänomen liefern, was systematische Analysen ermöglichen soll.
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- 2023
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