Internationally, the advantages of vocationally oriented education systems are emphasised. In countries with a strong dual vocational education and training (VET) system, vocationally trained individuals experience rapid transitions into the labour market and comparatively high entry wages. This pertains to the Swiss education and training system as well, which is characterised by a high degree of vocational specificity. This leads to a close link between the training occupation and the subsequent employment, as well as low occupational mobility throughout the career. However, this comparative research often overlooks the fact that there is significant variation in institutional characteristics within vocationally oriented training systems as well, which can lead to different labour market returns after VET. This is the starting point of this dissertation, which asks to what extent institutional dimensions of the Swiss VET system influence wages or wage development, upward and downward status mobility and the transition to further, tertiary education. Furthermore, the interplay between institutional and individual characteristics, like gender and socio- economic background are examined. On the one hand, the institutional dimensions refer to the training occupations directly, namely their occupational specificity, standardisation, and vertical differentiation. On the other hand, different labour market segments are considered in which training companies are located. Empirically, two main steps were carried out. First, the institutional characteristics of the over 500 Swiss training occupations were conceptualised, operationalised and measured based on occupation-specific training plans and ordinances. Second, the impact of the institutional characteristics on labour market outcomes were addressed by means of quantitative analysis, using datasets, dependent variables, and modelling strategies appropriate to the research question at hand. The results show that wages, occupational status mobility and transitions to tertiary education clearly differ even within vocationally oriented education systems. Different forms of skills (general, specific) and the type of knowledge transfer (practical, theoretical) are particularly important for wages and status development during the early career, while vertically differentiated training occupations, only show positive effects in the longer term. The standardisation of examinations can even have a detrimental effect. Furthermore, differentiating the effect of specificity on wages along the lines of gender and the gender typology of occupations reveals new possibilities to understand the gender pay gap. The results suggest that wage returns to skills for men and women are determined by a complex interplay between gender, gendered performance expectations and occupation-specific skill endowment. Finally, the analysis of different labour market segments shows that even within the same training occupation, the segment of the training company matters for career development. VET diploma holders who trained in a labour market segment with institutionalized career pathways (primary segment) are more likely to enter higher education than those who trained in a segment without institutionalized career pathways (secondary segment). Especially those with a lower socio-economic background profit from training in the primary segment. Thus, overall, this dissertation draws attention to within-country variation in institutional characteristic of the training system by analysing the importance of training occupation characteristics and labour market segments for early labour market returns. Zusammenfassung Das Schweizer Bildungssystem zeichnet sich durch eine hohe Berufsspezifität aus, die zu einer engen Verknüpfung von Ausbildungsberuf und anschließendem Erwerbsberuf sowie zu einer geringen beruflichen Mobilität im Erwerbsverlauf führt. In international vergleichenden Studien werden die Vorteile einer solchen spezifischen Berufsausbildung hervorgehoben. In Ländern mit einem starken dualen Berufsbildungssystem erleben Personen mit einer Berufsbildung einen schnellen Übertritt in den Arbeitsmarkt und vergleichsweise hohe Einstiegslöhne. Allerdings wird in dieser vergleichenden Forschung häufig übersehen, dass es auch innerhalb eines Berufsbildungssystems erhebliche Unterschiede in den institutionellen Merkmalen gibt, die zu unterschiedlichen Arbeitsmarkterträgen nach der Berufsausbildung führen können. Vor diesem Hintergrund wird in der vorliegenden Dissertation untersucht, inwieweit institutionelle Dimensionen des Schweizer Berufsbildungssystems die Löhne bzw. die Lohnentwicklung, die Statusmobilität und den Übergang in eine weiterführende, tertiäre Ausbildung beeinflussen. Darüber hinaus wird das Zusammenspiel zwischen institutionellen und individuellen Merkmalen, wie Geschlecht und sozioökonomischem Hintergrund, analysiert. Die institutionellen Dimensionen beziehen sich zum einen direkt auf die Ausbildungsberufe, nämlich deren berufliche Spezifität, Standardisierung und vertikale Differenzierung. Zum anderen werden verschiedene Arbeitsmarktsegmente betrachtet, in denen die Ausbildungsbetriebe angesiedelt sind. Der empirische Teil umfasst zwei Schritte. Zunächst wurden die institutionellen Merkmale von über 500 Schweizer Ausbildungsberufen anhand von berufsspezifischen Bildungsplänen und - verordnungen konzeptualisiert, operationalisiert und gemessen. Anschliessend wurde der Einfluss der institutionellen Merkmale auf die Arbeitsmarktergebnisse mittels quantitativer Analysen untersucht, wobei der jeweiligen Forschungsfrage angemessene Datensätze, abhängige Variablen und Modellierungsstrategien verwendet wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Löhne, die Statusmobilität und die Übergänge in die tertiäre Ausbildung auch innerhalb berufsspezifischer Ausbildungssysteme deutlich unterscheiden. Verschiedene Formen von Kenntnissen (allgemein, spezifisch) und die Art der Wissensvermittlung (praktisch, theoretisch) sind besonders wichtig für Löhne und Statusentwicklung während der frühen Karriere, während die vertikale Differenzierung der Ausbildungsberufe erst längerfristig einen positiven Effekt zeigt. Die Standardisierung von Prüfungen kann sich sogar nachteilig auswirken. Die Differenzierung des Effekts der Spezifität auf die Löhne entlang des Geschlechts und der Geschlechtertypologie der Berufe eröffnet neue Möglichkeiten, den Gender Pay Gap zu verstehen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Renditen für berufsspezifische und allgemeine Kenntnisse von Männern und Frauen durch ein komplexes Zusammenspiel zwischen Geschlecht, Kompetenzausstattung und geschlechtsspezifischen Leistungserwartungen bestimmt werden. Schließlich zeigt die Analyse verschiedener Arbeitsmarktsegmente, dass selbst im gleichen Ausbildungsberuf das Segment des Ausbildungsbetriebs einen Unterschied macht, was herkunftsbedingte Bildungsungleichheiten kompensieren kann. Personen mit einer Berufsbildung, die in einem Arbeitsmarktsegment mit institutionalisierten Karrieremöglichkeiten (primäres Segment) ausgebildet wurden, nehmen mit höherer Wahrscheinlichkeit eine tertiäre Ausbildung auf als diejenigen, die in einem Segment ohne institutionalisierte Karrieremöglichkeiten (sekundäres Segment) ausgebildet wurden. Insbesondere Personen mit einem niedrigeren sozioökonomischen Hintergrund profitieren von einer Ausbildung im primären Segment. Insgesamt lenkt diese Dissertation den Blick auf die Variation der Institutionellen Merkmale innerhalb eines Landes, indem sie die Bedeutung der Merkmale des Ausbildungsberufs und der Arbeitsmarktsegmente für die frühen Arbeitsmarkterträge analysiert.