1. Alternative Interventions to Intimate Partner Violence – Potentials, Risks and Practical Implementation
- Author
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Fließer, Karin
- Subjects
Häusliche Gewalt ,Domestic Violence ,Gewalt gegen Frauen ,Transformative Justice ,Intimate Partner Violence ,Violence Against Women ,Community Accountability ,Alternative Interventionen ,Restorative Justice ,Alternative Interventions - Abstract
Das Ausmaß an Gewalt im sozialen Nahraum bzw. in intimen Beziehungen ist nach wie vor groß, wobei insbesondere Frauen von schwerer und wiederkehrender Gewalt im häuslichen Bereich betroffen sind. Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wird dieses soziale Problem behandelt und im Speziellen auf Interventionsmöglichkeiten gegen Intimate Partner Violence eingegangen. Konkret wird nach innovativen und alternativen Wegen im Gewaltschutz gefragt und Potentiale und Gefahren von alternativen Interventionen aus dem Bereich von Restorative Justice und Transformative Justice werden beleuchtet. Bei Restorative und Transformative Justice handelt es sich um alternative Konzepte für den gesellschaftlichen Umgang mit Schädigung und Gewalt. In beiden Ansätzen wird Gewaltbetroffenen eine zentrale Rolle zugesprochen, gleichzeitig werden auch Familien und Communities in die Prävention und die Bearbeitung konkreter Gewalterfahrungen einbezogen. Im Verlauf dieser Arbeit zeigte sich, dass alternative Verfahren den Möglichkeitsraum für Betroffene von häuslicher Gewalt erweitern und ihnen zusätzliche Handlungsoptionen bieten können. Im besten Fall übernimmt das soziale Umfeld für Gewaltbetroffene eine unterstützende und Sicherheiten herstellende Funktion. Gleichzeitig bestehen die Gefahren, dass das Umfeld wenig hilfreich ist, etwa wenn dort gewaltbejahende und patriarchal geprägte Werte vorherrschen, oder dass gewaltausübende Personen ein vorhandenes Machtgefälle ausnützen und Druck auf Betroffene ausüben. Eine fachkundige Konzeption und machtsensible Begleitung von Restorative und Transformative Justice-Verfahren scheinen daher äußerst wichtig. Hierbei können die Soziale Arbeit und ihre Vertreter*innen einen maßgeblichen Beitrag leisten. Intimate partner violence remains widespread, with women in particular being affected by severe and recurring domestic violence. This thesis deals with intimate partner violence as a social problem, exploring innovative and alternative ways to address intimate partner violence. Drawing on the concepts of restorative justice and transformative justice the potentials and risks of alternative interventions are examined. Restorative and transformative justice are alternative concepts for dealing with (interpersonal) violence and harm in society. In both approaches, people affected by violence are given a central role, while families and communities are also involved in the prevention and handling of violence. This thesis shows that alternative procedures can expand the scope for victims of domestic violence providing them with additional ways of dealing with the situation. In the best case, the community assumes a supportive role enhancing the safety of those affected by violence. At the same time, there is a danger that the community is not very helpful, for example if violent and patriarchal values are predominant within the community, or that perpetrators of violence exploit an existing power gap and put pressure on those affected. Concepts developed by experts and a power-sensitive coordination of restorative and transformative justice practices therefore seem extremely important. In this respect, social work professionals can make a significant contribution.
- Published
- 2020