1. Untersuchungen zur Struktur des Glomerulum
- Author
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Adalbert Bohle, A. Eenboom, and Aeikens B
- Subjects
Gynecology ,Physics ,medicine.medical_specialty ,Histology ,medicine ,Cell Biology ,General Medicine ,Anatomy ,Molecular Biology ,Pathology and Forensic Medicine - Abstract
An 0, 5 μ dicken Serienschnitten eines perfundiert fixierten Rattenglomerulum aus der mittleren Nierenrindenschicht wurden zur Rekonstruktion des Gefasverlaufes zwei Modelle in einer Vergroserung von 1 650-fach hergestellt. Bei dem ersten Modell wurden die Capillarverlaufe als Wachsplatten nachgebildet und ein in mehreren Ebenen zerlegbares Wachsplattenmodell rekonstruiert. Auf der Grundlage dieses Modelles wurde ein zweites Modell, bei dem der Draht den Capillarverlauf darstellt, angefertigt. Es konnten folgende Befunde erhoben werden: 1. Das Rattenglomerulum besteht aus funf lappchenartigen Strukturen, die jeweils durch ein bis zwei vom Vas afferens entspringende Capillaren mit Blut versorgt werden. 2. Die vom Vas afferens ausgehenden Capillaren teilen sich zunachst dichotom. Sie konnen sich unter konvergentem Verlauf wieder vereinigen und bilden ein Netzwerk, das als lappchenartige Struktur erscheint. 3. Zwischen den lappchenartigen Strukturen existieren zahlreiche Anastomosen. Diese Anastomosen verlaufen durch das Zentrum des Glomerulum. Sie bedingen, das der in der Peripherie der Glomerulumcapillaren erkennbare lappchenartige Aufbau des Capillarkonvolutes nicht bis zum Hilus des Glomerulum durchgehalten wird. Es wird deshalb der Aufbau des glomerularen Capillarkonvolutes als lappchenartig bezeichnet. Eine direkte Anastomose zwischen Vas afferens und Vas efferens lies sich nicht nachweisen. 4. Untersuchungen zur efferenten Drainage der lappchenartigen Strukturen ergaben, das nicht jede lappchenartige Struktur mit eigenen Capillaren in das Vas efferens mundet, sondern das einzelne lappchenartige Strukturen uber benachbarte efferent drainiert werden. 5. Das Volumen des Glomerulum betragt 0, 000706 mm3, die Oberflache betragt 0,236464 mm2 und die Gesamtlange aller Capillaren betragt 8,705 mm.
- Published
- 1979
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