Die vorliegende Masterarbeit behandelt das Thema Wildnispädagogik und Naturverbindung im Kontext der Sozialen Arbeit. Die subjektiven Erlebensperspektiven von Fachkräften, welche wildnispädagogisch mit Kindern, Jugendlichen und Familien arbeiten, bildeten das grundlegende Forschungsinteresse. Dem Forschungsinteresse unterliegt die Annahme, dass Adressat*innen der Sozialen Arbeit, welche häufig belastenden Erfahrungen ausgesetzt sind, in besonderer Weise von Naturerfahrungen im Rahmen von wildnispädagogischen Angeboten profitieren könnten. Diese Arbeit ging daher der Frage nach, wie Fachkräfte ihr professionelles Handeln in der Schnittstelle von Wildnispädagogik und Sozialer Arbeit erleben. Dabei wurde zudem nach den Beweggründen, die der Arbeit unter-liegen und nach ihren subjektiven Wirkungszuschreibungen gefragt. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden sieben narrative Interviews mit insgesamt elf Fachkräften aus pädagogischen und sozialarbeiterischen Handlungsfeldern durchgeführt. Diese wurden anschließend nach der Grounded Theory analysiert und ausgewertet. Der Forschungsprozess zeichnete sich durch einen zirkulären Vorgang in Datenerhebung, Analyse und Auswertung aus. Ein zentrales Ergebnis dieser Arbeit ist die Bedeutung von Beziehung. Beziehung zur natürlichen Welt, im Sinne einer Naturverbundenheit, zu sich selbst, zur Gemeinschaft, in welcher wildnispädagogische Angebote häufig stattfinden und zur Fachkraft/Mentor*in. Aus der Beziehung zu einer*einem begleitende*n*m Mentor*in kann Interesse und Begeisterung für Natur entstehen bzw. dieses gefördert werden. Aus der Sicht der Fachkräfte können wildnispädagogisch Angebote zu heilsamen und entwicklungsfördernden Prozessen führen. Sie beschrieben, dass die Adressat*innen selbstbewusster wurden, sich ihr Selbstbild verbesserte und sie eigene Ängste überwinden konnten. Zudem wird die Beziehung zu sich selbst durch Naturerfahrungen und wildnispädagogische Angebote gestärkt, wodurch eigene Bedürfnisse besser wahrgenommen werden können. In einer Gemeinschaft zu sein, ermöglichte außerdem die Erfahrung, sich auf ein soziales Umfeld verlassen und auf die Unterstützung der Gemeinschaft zurückgreifen zu können. Die Erkenntnisse dieser Arbeit leisten einen wissenschaftlichen Beitrag zu der noch kaum beachteten Disziplin der Wildnispädagogik im Feld der Sozialen Arbeit und ermöglichen Handlungsempfehlungen für die Praxis zu diskutieren. This master thesis focuses on the topic of Coyote-Mentoring, a nature-based educational approach and nature connection in the context of social work. The basic research interest was, to gain an insight into the subjective experience perspectives of professionals who work with Coyote-Mentoring with children, adolescents and families. The research interest is based on the assumption, that addressees of social work, who are often exposed to stressful experiences, could benefit in a special way from nature experiences in the context of Coyote-Mentoring. Therefore, this study investigated the question of how professionals experience their professional activities at the interface of Coyote-Mentoring and social work. They were also asked about the motivations underlying their work and their subjective attributions of impact. To answer the research question, seven narrative interviews were conducted with eleven professionals from educational and social work fields. Subsequently these were analyzed and evaluated according to grounded theory. The research process was characterized by a circular process in data collection, analysis and evaluation. This work stresses the importance of relationship, to the natural world, in the sense of a nature connection, to oneself, to the community, in which Coyote-Mentoring often take place, as well as to the specialist/mentor. During the relationship with a mentor an interest and enthusiasm for nature can arise or be encouraged. Professionals describe healing and developmental processes resulting from this nature-based educational approach. Among other things addressees became more self-confident, their self-image improved and they were able to overcome their own fears. In addition, the relationship to oneself is strengthened through nature experiences and Coyote-Mentoring, which makes it easier to perceive one's own needs. From the professionals’ point of view, being in a community also enables the experience of being able to rely on the support of the community. The findings of this work make a scientific contribution to the still little-noted discipline of Coyote-Mentoring in the field of social work and enable recommendations for action to be discussed for practice. Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Masterarbeit Wien, FH Campus Wien 2022