Sowohl in der Friedens- und Dialogförderung als auch in der Forschung rückt der menschliche Geist als Ursprung von Hass, Gewalt und Krieg zunehmend in den Mittelpunkt. Im ersten Teil dieser Masterarbeit wird beschrieben, wie die neuesten Erkenntnisse über den Geist und das Nervensystem den persönlichen Zugang des Autors zu Friedensphilosophie und -forschung prägen. Es werden auch Gedanken zur themenzentrierten Arbeit mit Erwachsenengruppen vorgestellt, und es wird die Frage gestellt, wie sicherere Räume für das Erleben von Unbehagen und das Üben von Meta-Bewusstheit ermöglicht werden können. Dies ist auch das Hauptthema der empirischen Studie. Im zweiten Teil der Arbeit wird der Prozess einer inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse von sechs Experteninterviews dokumentiert und abschließend werden die Ergebnisse präsentiert und diskutiert. In einer einzigartigen Verbindung von Theorie und Praxis versucht der Innsbrucker Ansatz der Friedensforschung, mit dem der Autor eng verbunden ist, Geistesphilosophie, humanistische Psychologie und Sozialwissenschaften im interdisziplinären Paradigma des Systemdenkens mit angewandter Konfliktarbeit und praktischem Einsatztraining zu verbinden. So lassen sich verschiedene Frieden auf verschiedenen Ebenen verorten, und jeder Mensch, jede Kultur und Gesellschaft hat ihre eigenen Konzepte, Bilder und Kontexte, in denen Frieden beschrieben und erlebt wird. Die Ebenen dieser Ökologien des Friedens sind miteinander verwoben. So wird Frieden in dieser Arbeit einerseits als ein Bewusstseinszustand, auch als eine Praxis des Bewusstseins, und andererseits als die Abwesenheit von Gewalt zwischen Gemeinschaften konzeptualisiert (oft auf der Grundlage von Verträgen)., In peace and dialogue facilitation as well as in research, focus is increasingly shifting to the human mind as the source of hatred, violence and war. The first part of this master thesis describes how the latest findings on the mind and nervous system shape the author's personal approach to peace philosophy and research. Thoughts on theme-centered work with adult groups are also presented, and the question is raised of how safer spaces for experiencing discomfort and practicing meta-awareness can be facilitated. This is also the main topic of the empirical study. In the second part of the thesis the process of a content structuring qualitative content analysis of six expert interviews is documented and finally the results are presented and discussed. In a unique combination of theory and practice, the Innsbruck approach to peace research, with which the author is closely associated, attempts to combine philosophy of mind, humanistic psychology and social sciences in the interdisciplinary paradigm of systems thinking with applied conflict work and practical operational training. In this way, different forms of peace can be located on different levels, and every person, every culture and society has its own concepts, images and contexts in which peace is described and experienced. The levels of these ecologies of peace are interwoven. Thus, in this work peace is conceptualized on the one hand as a state of consciousness, also as a practice of consciousness, and on the other hand as the absence of violence between communities (often on the basis of contracts)., Arbeit an der Bibliothek noch nicht eingelangt - Daten nicht geprüft, Innsbruck, Univ., Masterarb., 2020