1. Tumornachsorge bei Weichteilsarkomen.
- Author
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Vogt, M., Weschenfelder, W., Lindner, R., and Hofmann, G. O.
- Abstract
Hintergrund: Maligne Weichgewebstumoren der Extremitäten bei Erwachsenen stellen mit 2-3 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner/Jahr einen sehr geringen Anteil der malignen Neuerkrankungen dar. Nach Abschluss der multimodalen Therapie besteht aufgrund der hohen Rezidivrate die Indikation zu einer strukturierten Tumornachsorge. Rezidive treten häufig innerhalb der ersten 2 Jahre nach der initialen Therapie auf, werden aber auch noch nach Abschluss des 5. Jahres beschrieben.Grundsätze: Die Planung der Nachsorge sollte bereits im Rahmen des stationären Aufenthalts beginnen. Die Kernpunkte der strukturierten Tumornachsorge sind die Einleitung rehabilitativer und psychosozialer Maßnahmen, die Behandlung von Therapienebenwirkungen nach (neo)adjuvanter Therapie, die Erkennung von Sekundärtumoren, die palliative Behandlung sowie die statistische Erfassung der Therapieverläufe. Die Nachsorge sollte an einem spezialisierten Zentrum für muskuloskeletale Tumoren erfolgen. Die Nachsorgesequenz richtet sich hierbei nach der Entität sowie dem Tumorgrading und wird in zunächst engmaschigen und im Verlauf in längerfristigen Kontrollen über mindestens 10 Jahren empfohlen.Schlussfolgerung: Die tumorchirurgisch tätige Klinik sollte eng in die strukturierte Tumornachsorge eingebunden sein. Wir empfehlen eine 3‑monatige Kontrolle für die ersten 3 Jahre, eine 6‑monatige Kontrolle im 4. bis 5. Jahr und eine jährliche Kontrolle bis zum Abschluss des 10. Jahres bei hochmalignen Weichgewebstumoren der Extremitäten. Bei Low-grade-Weichteilsarkomen sehen wir die Indikation zur halbjährlichen Kontrolle innerhalb der ersten 5 Jahre und hiernach ein jährliches Nachsorgeintervall bis zur Vollendung des 10. Jahres nach initialem Therapieabschluss. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
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- 2018
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